Berechnung des hydraulischen Abgleichs
Einen hydraulischen Abgleich zu berechnen, macht immer dann Sinn, wenn Ihre Heizung im Wohngebäude nicht mehr so arbeitet, wie sie sollte.

Ein Beispiel: Wird der Heizkörper in Ihrem Wohngebäude heiß, obwohl Sie das Thermostatventil nur auf Stufe 1 gestellt haben, oder bleibt der Heizkörper lauwarm, obwohl Sie das Thermostatventil voll aufgedreht haben? Dann weist dieses Problem darauf hin, dass es an der Zeit für einen hydraulischen Abgleich ist.

So funktioniert der hydraulische Abgleich
Die Grundidee, die sich hinter dem hydraulischen Abgleich verbirgt, ist das Austarieren des Drucks und der Wassermenge, so dass in jedem Heizkörper die passende Menge an Druck und Wasser zur Verfügung steht, um die von Ihnen gewünschte Heizleistung erbringen zu können.

Rein technisch betrachtet, müssen Ihre Heizkörper Rücklaufverschraubungen oder voreinstellbare Thermostatventile besitzen, damit ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden kann. Verfügt Ihr Heizkörper über keines dieser Bauteile, kann ein Thermostatventil nachgerüstet werden, um den hydraulischen Abgleich durchzuführen. Der hydraulische Abgleich lässt sich sowohl in Einrohr- als auch in Zweirohrheizungen durchführen. Auch wenn in Ihrem Wohngebäude eine Fußbodenheizung verbaut wurde, kann der hydraulische Abgleich zielführend sein.

Erst berechnen, dann austarieren
Von einer Berechnung des hydraulischen Abgleichs ist deswegen die Rede, weil ich mit Blick auf Türen, Fenster, Decken, Wände und Außenwände berechne, wie hoch die Heizlast in jedem Raum ist. Diese errechnete Heizlast gleiche ich dann mit der Heizleistung der einzelnen Heizkörper ab. Diese Daten sowie weitere Faktoren kann ich heranziehen, um die ideale Einstellung Ihrer Heizkörper zu berechnen, die anschließend zu organisieren ist.

Das bringt Ihnen der hydraulische Abgleich
Der hydraulische Abgleich kann dabei helfen, Ihre Heizung so einzustellen, dass Sie exakt das tut, was Sie am Thermostatventil einstellen. Das ist auch der Effekt, den Sie nach dem hydraulischen Abgleich spüren werden. Sie drehen das Thermostat auf Stufe 1 und der Heizkörper wird lauwarm; Sie drehen das Thermostat auf die höchste Stufe und der Heizkörper wird heiß.

Was Sie vielleicht nicht sofort spüren werden, was sich aber dennoch langfristig bemerkbar machen wird, ist der niedrigere Energieverbrauch bei einer höheren Leistung Ihrer Heizung. Der Grund, warum genau das passieren wird, liegt an einem Gesetz der Physik, an der sogenannten Strömungsphysik. Unterschiedliche Widerstände im System Ihrer Heizung erhöhen die Rücklauftemperatur. Das verbraucht mehr Energie, obwohl Sie nicht mehr Leistung von Ihrer Heizung erhalten. Das bedeutet auch: Es wird nicht wärmer, Sie müssen aber mehr Heizkosten bezahlen.

Nach einem hydraulischen Abgleich reduzieren Sie den Energieverbrauch und die damit in Verbindung stehenden Heizkosten. Zudem leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn der CO2-Ausstoß verringert sich nach einem hydraulischen Abgleich deutlich.

Achtung: Erhöhen Sie nicht den Pumpendruck im gesamten System. Das könnte zwar den Effekt begünstigen, dass Ihre Heizkörper besser heizen – allerdings nur, indem das System mehr Energie verbraucht (was Kosten verursacht) und unter störenden Geräuschen, die Sie in Ihren Heizungsrohren hören werden.

Weitere Fragen zum hydraulischen Abgleich?
Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen verdeutlichen konnte, wann der hydraulische Abgleich für Sie eine Option sein könnte. Für weitere Fragen zu diesem Thema stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

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